Werden wir ein Kreisel-Dorf? Ein Kreisel mit einem Dorf drumherum? Nein, so stellen wir uns die Entwicklung Westbeverns nicht vor.
Westbevern leidet unter dem hohen Verkehrsaufkommen, vor allem dem Durchgangsverkehr von vielen Lastkraftwagen. Nun hat es in den letzten Jahren
immer wieder Diskussionsansätze zur „Lösung“ des Kreuzungsbereiches Grevener Straße/Lengericher Straße gegeben. Aber, was ist das eigentliche Ziel? Ein reibungsloser Durchgangsverkehr oder der Erhalt bzw. die Schaffung eines für alle Westbeverner:innen verkehrssicheren Dorfes, gerade für Kinder, Fußgänger:innen und Fahrradfahrer:innen. Diese Sicherheit ist für letztgenannte Gruppen zum jetzigen Zeitpunkt nicht gegeben. Vor allem zu Stoßzeiten schieben sich die LKWs mühsam durchs Dorf, für Fahrradfahrer:innen und Fußgänger:innen wird es dann ganz schwierig. Ein rot markierter Fahrradweg auf beiden Seiten der Straße kombiniert mit einer durchgehenden Tempo-30-Zone würde mehr Sicherheit geben.
Es bleibt zu befürchten, dass eine Kreisellösung weiteren Verkehr anzieht und den Dorfkern „spaltet“. Das Dorf rechts und links der Grevener Straße würde sprichwörtlich „unter die Räder kommen“, der noch erhaltene Dorfkern seinen Charme verlieren.
Viele Bürger:innen sind der Meinung, dass nur ein „STOPP“ des überörtlichen LKW-Durchgangsverkehrs einen Ortskern, der auch wirklich Ortsmittelpunkt ist, schaffen und bewahren kann. In Albersloh konnte ein solches Anliegen durchgesetzt werden.
Bei allen Lösungsvorschlägen zum Kreuzungsproblem sollte man daher auf jeden Fall die Meinung der Bürger/innen einholen, wie sie zum Ausbau und zum angestrebten STOPP des überörtlichen LKW-Durchgangsverkehrs stehen. Dieses Meinungsbild wird mit Hilfe einer Unterschriftenliste erfasst.
Erst danach sollten die Stadt und Straßen-NRW konkrete Umsetzungen angehen.
Westbevern, im Juni 2020